Besuch der Leitstelle Bergstraße
Unter dem Motto „Selbsthilfe unterwegs“ besuchte die Schlaganfall Selbsthilfe Kreis Bergstraße die Leitstelle Bergstraße und informierte sich über die Arbeit dieser wichtigen Einrichtung.
„Da sind echte Profis am Werk, die auch in kritischen Situationen gelassen bleiben. Gut, dass es solche Menschen gibt, die in Notfällen helfen“, fasste Gruppensprecher Hans-Dieter Niepötter seine Eindrücke vom Besuch der Leitstelle Bergstraße zusammen.
Die Informationsfahrt nach Heppenheim wurde durch einen Kontakt zwischen Niepötter und dem Leiter der Leitstelle, Franz Knietig, realisiert. Knietig begrüßte die Gäste im Landratsamt, in dem die Leitstelle ihren Sitz hat. Nach einführenden Informationen war der Weg frei für die Besichtigung der Arbeitsplätze der Einsatzsachbearbeiter, die mit jeder Menge moderner Technik ausgestattet sind. So werden zum Beispiel die Adressen der Einsatzstellen per Funk direkt in die Navigationsgeräte der Rettungsfahrzeuge übermittelt, so dass weder Missverständnisse noch Zeitverlust auftreten. „Der Zeitplan für einen Einsatz ist eng getaktet“, erläuterte Knietig den interessierten Besuchern. Es muss gewährleistet sein, dass 90 Prozent aller Einsatzorte innerhalb von 10 Minuten nach Beginn des Notrufs in der Leitstelle erreicht werden.
Um das sicherzustellen, verfügt die Leitstelle über 25 Mitarbeiter in Vollzeit und ist an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr besetzt. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher von der technischen Ausstattung, wie etwa den großen Monitoren, auf denen der Standort jedes Einsatzfahrzeuges dargestellt ist.
Im Jahr 2018 erreichten 103 884 Anrufe die Leitstelle, 29 595 davon waren Notrufe an die 112. Aus diesen Anrufen resultierten 42 283 so genannte Events, das sind alle dokumentierten Vorgänge. Davon waren 36 433 Rettungsdiensteinsätze sowie 2307 Feuerwehreinsätze, sowie diverse Einsätze für das THW, die DLRG und Notfälle, die an die Polizei weitergeleitet wurden.
„Hier wird die große Logistik hervorragend gemeistert, auch dank moderner Kommunikationsmittel wie Telefon, Internet, Fax und anderen Medien. Da den Überblick zu behalten, ist eine große Herausforderung, gerade bei Großschadensereignissen wie Sturm, Starkregen und Großbränden. Schließlich geht es immer auch um Menschenleben“, lobte der Bürstädter Feuerwehrmann Siegfried Gebhard, der die Gruppe begleitete, die Arbeit der Leitstelle.
Die Schlaganfall Selbsthilfe trifft sich an jedem dritten Donnerstag im Monat im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth, Bürstadt. Das nächste Treffen, zu dem Betroffene und Angehörige herzlich eingeladen sind, findet am 21. November statt. Für den 19. Dezember ist eine Weihnachtsfeier geplant, nach deren Ende um 19 Uhr die Möglichkeit besteht bei den Bäschdetter Babblern vorbei zu schauen, die ein Adventstürchen im Briebelsaal öffnen.